Sehenswürdigkeiten in Girona
Die größte Stadt Nordkataloniens bietet ihren Besuchern zahlreiche Sehenswürdigkeiten. Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der spanischen Stadt zählen zwei Kirchen, nämlich die Kathedrale Santa Maria sowie die Basilika Sant Feliu. Außerdem beherbergt die Stadt mit "El Call" eines der besterhaltenen jüdischen Viertel in Europa.
Die Kathedrale Santa Maria
Das bedeutendste Bauwerk der katalanischen Stadt ist die Kathedrale Santa Maria. Die Kathedrale steht etwas außerhalb des eigentlichen Stadtkerns. Mit dem Bau der Kirche wurde bereits um das Jahr 1300 begonnen. Die Fertigstellung der Kathedrale konnte allerdings erst knapp 400 Jahre später gefeiert werden. Aufgrund der langen Bauzeit ist die Kathedrale von Elementen aus verschiedenen Epochen geprägt. So lassen sich in der Architektur der Kirche typische Elemente aus der Renaissance, dem Barock sowie der Gotik ausmachen. Das Herz der Kathedrale ist der lange Kreuzgang. An diesem liegen etwa 30 verschiedene Kapellen. Dazu ist die Kathedrale Santa Maria Heimat des berühmten Schöpfungsteppichs.
Die Kathedrale Santa Maria ist aus zwei verschiedenen Richtungen erreichbar. Wenn du dich der Kirche vom Fluss Onyar aus nähert, so gelangst du zu einer beeindruckenden Treppe mit rund 90 Stufen. Die Treppe führt zum Vorplatz der Kathedrale vor der Westfassade. Wenn du dagegen aus südlicher Richtung kommst, erreichst du die Kathedrale Santa Maria an der Südfassade mit dem markanten Aposteltor.
Touristen können die Kathedrale Santa Maria täglich besichtigen. In den Monaten Juli sowie August öffnet die Kathedrale zwischen 10 Uhr und 19.30 Uhr ihre Pforten für Besucher. Von November bis März ist die Kirche von 10 Uhr bis 17.30 Uhr geöffnet.
In den restlichen Monaten des Jahres ist eine Besichtigung der Kirche von 10 Uhr bis 18.30 Uhr möglich. Der Eintritt mit Audioguide in die Kirche kostet für Erwachsene 7 Euro und für Rentner sowie Studenten 5 Euro. Kinder unter 7 Jahren haben freien Eintritt in das Gotteshaus. Im Preis ist auch der Eintritt in die Basilika Sant Feliu enthalten.
Die historische Stadtmauer
Direkt hinter der Kathedrale Santa Maria beginnt die historische Stadtmauer. Auf der alten Mauer können Besucher der Stadt zwischen 8 Uhr und 22 Uhr einen schönen Spaziergang unternehmen. Von der Mauer bieten sich tolle Ausblicke auf die Stadt. Einige Teile der Stadtmauer stammen bereits aus der Römerzeit.
Die Basilika Sant Feliu
Mit der Basilika Sant Feliu befindet sich eine zweite sehr sehenswerte Kirche im Zentrum Gironas. Bis in das 10. Jahrhundert hinein war die Basilika Sant Feliu die Hauptkirche der Stadt. Erst dann wurde sie von der Kathedrale Santa Maria abgelöst. Die Architektur der Basilika Sant Feliu weist gotische, romanische sowie barocke Elemente auf. Touristen können die Kirche von montags bis samstags zwischen 10 Uhr und 17.30 Uhr besichtigen. An Sonntagen ist die Basilika von 10 Uhr bis 13.30 Uhr geöffnet. Der Eintritt mit Audioguide in die Kirche kostet für Erwachsene 7 Euro und für Rentner sowie Studenten 5 Euro. Kinder unter 7 Jahren haben freien Eintritt in das gotische Gotteshaus. Auf dem Platz vor der Basilika steht eine steinerne Löwin. Der Volksmund sagt, dass jeder, der den Hintern der Löwin küsst, in die Stadt zurückkehren wird.
Die Arabischen Bäder
Ein weiteres Highlight, das die Stadt ihren Besuchern zu bieten hat, sind die Arabischen Bäder. Die Bäder stammen aus dem späten 12. Jahrhundert und liegen unweit der Kathedrale Santa Maria. Die Bezeichnung "Arabische Bäder" ist etwas verwirrend. Zum Zeitpunkt der Errichtung der Anlage war die Stadt bereits rund 200 Jahre von den maurischen Besatzern befreit. Die Badeanlage sollte der christlichen Bevölkerung der Stadt dienen. Architektonisch ist die Badanlage jedoch an römische und nordafrikanische Bäder angelehnt.
Die Eiffel-Brücke
Das Stadtbild in Girona wird durch eine Vielzahl von Brücken geprägt. Besonders markant ist die von Gustav Eiffel entworfene Brücke über den Onyar. Die Brücke ist kurz vor der Errichtung des Pariser Eiffelturms entstanden. Die orangerote Brücke befindet sich direkt vor den bunten Häusern am Ríu Onyar.
Rambla de la Llibertat und Plaça de la Independencia
Die beliebteste und vielleicht auch schönste Straße der Stadt heißt Rambla de le Llibertat. Sie verläuft parallel zum Ríu Onyar und führt von der markanten Steinbrücke über den Fluss zur Altstadt. Die Rambla de la Llibertat ist bereits im 13. Jahrhundert angelegt worden. Über viele Jahrhunderte war sie der zentrale Marktplatz und Treffpunkt für die Bewohner der Stadt. Auch heute ist die Straße noch immer ein sehr beliebter Ort der Zusammenkunft für Menschen aus der Stadt. Der populärste Platz in der Altstadt hört auf den Namen Plaça de la Independencia. Zudem ist der Platz auch als Plaça de Sant Agustí bekannt. Rund um den Platz erwarten die Besucher der Stadt viele verschiedene Restaurants und Cafés.
Das jüdische Viertel von Girona
Wer in der katalanischen Stadt Urlaub macht, sollte unbedingt einen Abstecher in das jüdische Viertel namens "El Call" unternehmen. In diesem Bereich der Stadt haben sich bereits im 9. Jahrhundert jüdische Bürger und Bürgerinnen angesiedelt. Besonders empfehlenswert ist ein Spaziergang durch das jüdische Viertel bei beginnender Dämmerung. Wenn das schummrige Licht der Dämmerung in die kleinen Gassen innerhalb des Viertels fällt, können sich Besucher wie im Mittelalter fühlen.
Die Stadt verfügt auch über ein Museum für jüdische Geschichte und Kultur. Das Museum ist in einem Gebäude untergebracht, das vormals als Synagoge diente. In dem Museum können Besucher viele interessante Gegenstände aus der langen jüdischen Geschichte der Stadt betrachten.
Die bunten Häuser am Onyar
Die bunten Häuser am Ufer des Onyar sind das mit Abstand beliebteste Postkartenmotiv Gironas. Wenn du in der Stadt unterwegs bist, solltest du dir die farbenfrohen Häuserfassaden auf keinen Fall entgehen lassen.
Wann ist die beste Zeit für eine Reise nach Girona?
Die katalanische Stadt ist dank des milden Klimas während des gesamten Jahres ein lohnenswertes Reiseziel. Wer die Stadt in einem positiven Ausnahmezustand erleben möchte, der sollte im Oktober nach Girona kommen. Ende Oktober findet jedes Jahr das große Stadtfest "Fires de Sant Narcís" statt. Einer der Höhepunkte der Festlichkeiten ist die Parade der Gigantes y Cabezudos. Bei dieser Parade werden riesige Figuren durch die Stadt getragen. Die Gigantes sind zwischen drei und vier Meter hoch und wiegen circa 40 Kilo. Bei den Cabezudos handelt es sich um etwas kleinere Figuren, die allerdings einen übergroßen Kopf besitzen.
Im Monat Mai ist die Stadt ebenfalls Schauplatz eines besonderen Festes. Zum "Temps de Flors" wird für eine Woche die Blumenzeit ausgerufen und der Frühling begrüßt. Die gesamte Altstadt wird zu diesem Anlass mit Blumen geschmückt. Auch Brücken, Treppen und historische Gebäude sind im Mai mit bunten Blumen dekoriert.
Das Fest "Temps de Flors" ist noch recht jung. Es wurde erstmals im Jahr 1955 gefeiert, erfreut sich mittlerweile aber einer außerordentlichen Beliebtheit. Vor allem an den beiden Wochenenden strömen viele Besucher aus ganz Spanien und Südfrankreich in die Stadt.
Welche kulinarischen Besonderheiten gibt es zu entdecken?
Girona ist die Heimat eines der bekanntesten Restaurants der Welt. Das Restaurant "El Celler de Can Roca" wird von drei Brüdern betrieben und ist vom Guide Micheln mit drei Sternen ausgezeichnet. 2015 wurde das "El Celler de Can Roca" sogar zum weltweit besten Restaurant gekürt. Ein Besuch im Restaurant ist ein einmaliges Erlebnis, das Besucher der Stadt mit ausreichend Vorlaufzeit planen sollten. Wer einen Tisch in dem Restaurant reservieren möchte, sollte dies lange vor dem Antritt der Reise tun.
Die Gebrüder Roca besitzen nicht nur ein hochdekoriertes Restaurant, sondern auch eine sehr beliebte Eisdiele in der Stadt. Eine besondere Spezialität der Gelateria Rocambolesc ist das Eis-Sandwich. Bei dieser süßen Leckerei kommt eine Kugel Eis zwischen die beiden Hälften eines Brötchens. Das Brötchen wird anschließend kurz erhitzt, während das Eis kalt bleibt.
Generell ist die katalanische Küche dafür bekannt, gerne Fisch und Fleisch zu kombinieren. Es gibt einige bekannte Nationalgerichte. So wirst du auf den Speisekarten fast jeden Restaurants in Katalonien das Pan amb tomaquet als Vorspeise entdecken. Dabei handelt es sich um Bauernbrot, welches mit Tomate sowie Knoblauch eingerieben und danach geröstet wird. Vor dem Servieren wird das geröstete Brot noch mit grobem Salz und etwas Olivenöl versehen.
Die bekannteste katalanische Nachspeise ist die Crema catalana. Die Katalanen nehmen ihre Mahlzeiten recht spät zu sich. So füllen sich auch die Restaurants in Girona erst gegen 21.30 Uhr. Zu Mittag essen die Katalanen erst gegen 14.30 Uhr. Auf ein ausgiebiges Frühstück wird in Katalonien verzichtet. Ein typisch katalanisches Frühstück besteht lediglich aus einem süßen Croissant sowie einer Tasse Kaffee.
Welche Hotels und Stadtteile eignen sich für einen Städtetrip?
Girona konnte sich in den letzten Jahren zu einem beliebten Ziel mit vielen Hotels. Die Stadt eignet sich ideal für einen kurzen Städtetrip. Auch viele Touristen, die ihren Urlaub in Barcelona oder an der Costa Brava verbringen, unternehmen sehr gerne einen Abstecher in die nordkatalonische Stadt. In der Stadt und der Umgebung herrscht ein gemäßigt warmes Klima. Im Jahresdurchschnitt liegt die Temperatur bei 15 Grad. Die wärmsten Monate sind der Juli und der August mit einer Durchschnittstemperatur um die 23 Grad. Die beiden wichtigsten Stadtteile, in denen auch die meisten Hotels liegen, sind die Altstadt Barri Vell und die Neustadt Mercadal. Beide Teile der Stadt sind durch den Ríu Onyar getrennt.
Welche Besonderheiten gibt es in der Stadt?
Girona ist eine Stadt mit einer langen Geschichte. Im Volksmund wird die Stadt auch "Ciutat dels Setges" genannt. Dieser Ausdruck lässt sich mit "Stadt der Belagerungen" übersetzen. Die Stadt ist über die Jahrhunderte rund 30-mal belagert worden. Heutzutage gilt Girona als eine der Städte in Spanien, die ihren Bewohnern die höchste Lebensqualität bietet. Die Stadt ist vergleichsweise wohlhabend und das statistische Pro-Kopf-Einkommen gehört zu den höchsten in ganz Europa.
Wie komme ich vom Flughafen in die Innenstadt?
Etwa acht Kilometer vom Stadtzentrum entfernt befindet sich der Flughafen Girona. Wer vom Airport in die Stadt fahren möchte, nutzt am besten den Bus. Vom Flughafen fahren regelmäßig Busse in das Stadtzentrum. Ein Ticket für den Bus vom Flughafen in die Stadt kostet aktuell rund 3 Euro. Die Fahrt dauert etwa 20 Minuten.
Fortbewegung in Girona
Die beliebtesten Anlaufpunkte liegen fast alle im Barri Vell, also der Altstadt. Es ist zur Fortbewegung in der Stadt in aller Regel nicht notwendig, auf öffentliche Verkehrsmittel zurückzugreifen.
In der Stadt verkehren auch Busse verschiedener Privatunternehmen. Diese werden allerdings vornehmlich genutzt, um in andere Städte innerhalb der Provinz zu gelangen. Die Stadt ist ebenfalls gut an das spanische Schienennetz angeschlossen. Etwa einen Kilometer von der historischen Altstadt entfernt liegt der Bahnhof von Girona. Dieser wird von Zügen des katalanischen Regionalverkehrs sowie des Fernverkehrs frequentiert.
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